Es war der 25. August 2016 und es war sehr, sehr warm, als mich meine zukünftige Familie abgeholt hat. Die Fahrt nach Oberösterreich habe ich ziemlich gründlich – auf meinem blauen Monster, dass ich netterweise mitnehmen durfte – verschlafen.
Autofahren macht mir immer noch Spass, meistens kommt man da immer wohin, wo es sehr spannend ist.
Meine neue Familie baute mir daheim eine tolle Teppichrutsche in den Garten. Eigentlich sollte ich da runter laufen, aber Rutschen macht viel mehr Spass. Manchmal drehe ich bei der Gartenebene angekommen einfach um, laufe hinauf, drehe um und rutsche wieder hinunter. Einfach toll!
Die Spaziergänge sind auch super, immer wieder kann man neue Gegenden erkunden, ein weeeniig im Wasser spielen und sich dann genüsslich im Gras wälzen.
Kaum neigte sich der September zu Ende, haben sie mich schon auf einen Hundeabrichteplatz geschleppt, jeden Samstag um 14 Uhr. Eigentlich wäre das meine Fressenszeit gewesen, aber mit vollem Magen darf man sich ja nicht so toll bewegen. Aber das Abrichten war ganz lustig, ersten trifft man da immer andere Hunde und zweitens gab es ganz, ganz viele Leckerlies. Also Samstag immer besonderes Mittagessen! Und Donnerstag am Abend auch, da war es sogar noch besser, zuerst Leckerlies und dann zuhause noch Abendessen........
Mein Lieblingsmensch in der neuen Familie ist leider selten da, bei ihm folge ich immer. Mit ihm habe ich auch meine 1. Prüfung mit großem Erfolg bestanden.
Mittlerweile habe ich auch schon etliche Freunde, die mich in unserem großen Garten besuchen kommen, da haben wir dann viel Spass. Meine zwei besten Freundinnen sind ein einjähriges Berner Sennenhundmischlingsmädchen und ein fast einjährige Hündin, die einmal ein Straßenhund in Rumänien war.
Die Frauchen quatschen dann endlos und wir dürfen spielen – ohne Sitz, Platz usw.
Im Dezember hat sich dann meine Familie eingebildet, sie müssen mich baden, weil ich angeblich stinke! Aber irgendwie war das ganz lustig, nur Föhnen, das können sie sich sparen.
Zum Silvester waren wir eingeladen – toll. Erstens gab's bei der Familie etliche Katzen, die mich nicht sonderlich interessierten, viel spannender waren die gefüllten Futternäpfe der Katzen, ich habe für die totale Säuberung der Schüsseln gesorgt. Auch hatte die Familie einen Christbaum, so was habe ich ja noch nie gesehen. Runter fallende Christbaumkugeln sind besonders nett, auch wenn dann gleich wer kommt mit Besen und Schaufel. Den kann man dann umso besser an den Ohren schlecken. Ein bisschen lang war die Nacht und ich war froh, irgendwann dann wieder zuhause zu sein.
Mein blaues Monster ist immer noch viel wert. Wenn ich gerade nicht all die Liebe (Streicheleinheiten), die ich benötige, bekomme, so muss ich irgendwas anknabbern, was gerade da ist (Schuhe, Wände, Teppiche oder so) oder mein Monster ein bisschen malträtieren.
Mittlerweile hat meine Familie auch mein Futter geändert. Ich bekomme nun herrliches rohes Fleisch oder Fisch, viel besser als das Fertigfutter. Nur ein bisschen arg sparsam sind sie damit, ich könnte viel mehr davon vertragen.
Als Ausgleich gehe ich pro Tag ca. 2 – 4 km spazieren mit meinem Herrchen, seit Mitte November waren das mehr als 170 km.
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