Die "Schwangerschaft" unserer Ally verlief ohne größere Probleme. Nach der Hochzeit mit dem wunderschönen braunen Rüden Jonte (Dream of Mountain N'oubliez Jamais) waren wir uns schon einige Tage danach sehr sicher, dass es geklappt haben muss. Ally war noch verschmuster als sonst, viel anhänglicher und wurde auch zusehends ruhiger... ein genialer Trick der Natur um die Einnistung und den Beginn der Trächtigkeit zu fördern, denn unsere Ally ist sonst eher als Energiebündel zu bezeichnen. Als sie uns dann ab der 3. Woche schon so richtig den Bauch zum Streicheln und bewundern anbot, fühlten wir uns in unserer Annahme bestätigt.
Der Ultraschall am 24. Tag brachte dann die Gewissheit. Einige Fruchtanlagen und somit Babys konnten wir entdecken und die Freude über die kleinen Zwerge war riesengroß. Danach wuchs Allys Bauch täglich, man konnte fast zusehen beim Wachsen und die letzten Tage war sie schon wirklich eine richtige Kugel. Trotzdem wollte sie und ging sie immer mit auf unsere Runde und ein paar Tage vor der Geburt schnappte sie sich noch ein Dummy und wollte mich doch tatsächlich zum Arbeiten mit ihr auffordern. Unsere Ally, die Arbeitsbiene.
Die Geburt selbst kündigte sich mit der Eröffnungsphase und Wehen schon 24 Stunden vorher an. Damit haben wir eigentlich nicht gerechnet, denn bei Allys erster Geburt (unser C-Wurf) ging alles ziemlich schnell. Wie so oft im Leben lässt sich nichts wirklich planen und schon gar nicht so eine wunderbare Sache wie eine Geburt.
Nun am Abend des 25. ging es dann endlich los, Ally begann zu pressen und um 17.40 Uhr erblickte die erste Hündin, Frau Rot das Licht der Welt. Sie war stark und kräftig und wir waren überglücklich. Es ging weiter wie am Schnürchen, 18.15 Uhr Herr Blau, 18.35 Herr Braun und 18.37 Uhr Herr Grau. Fast wären wir mit der Versorgung und dem Abwiegen nicht nachgekommen. Wir waren unglaublich überrascht, dass jetzt alles so schnell ging.
Alle Babys waren wohlauf, kräftig, atmeten sofort und wurden von Ally super instinktsicher in Empfang genommen.
Nun gab es eine längere Pause, die uns aber nicht sonderlich irritierte, denn aus Erfahrung wissen wir nun bereits, dass Hündinnen bei großen Würfen oftmals eine Pause nach ein paar erfolgten Geburten einlegen.
Wir machten uns also keine allzu großen Sorgen und tatsächlich, um 20.26 kam Frau lila auf die Welt. Eine besondere Geburt, denn erstmals durfte mein jüngerer Sohn die Geburt eines Welpen "live" miterleben, er wollte das unbedingt und Ally hat es auch nicht gestört.
So, jetzt sollte es eigentlich zügig weitergehen, so dachten wir. Leider war dem aber nicht so. Ally schob und presste immer mal wieder, dann legt sie sich wieder hin und ruhte sich aus. Das ging über mehrere Stunden und uns war klar, irgendwas lief nicht optimal. Mit Rücksprache mit unserem Tierarzt warteten wir wir ab und versuchten Ally so gut es ging zu unterstützen. Nachdem schwarzer Ausfluss kam war uns klar, der Welpe der nicht herauswollte, war tot. Nach langen, nervenaufreibenden, kräftezehrenden Stunden, wo wir alle der Verzweiflung schon sehr nahe waren, schafften es Ally und ich gemeinsam die tote Hündin um 2.55 Uhr auf die Welt zu holen. Unglaublich erleichtert, weil endlich heraußen und auch unendlich traurig über diese schöne kräftige Hündin, die es leider nicht geschafft hatte, machten wir uns nun echte Sorgen, wie es denn den anderen Welpen, die noch im Bauch waren, gehen würde.
Und wie so oft im Leben liegen Glück und Unglück, Freud und Leid ganz eng beeinander. Als Ally wieder zu pressen begann und Frau Gelb um 3.10 das Licht der Welt erblickte war die Freude unbeschreiblich groß. Danach kam Frau Orange, um 3.30 auch voll fit. Und zu guter Letzt wollte auch noch unser Herr Grün um 4.00 die Welt kennenlernen. Extrem erschöpft waren wir alle und doch soooo unendlich glücklich, dass alles noch gut ausgegangen war.
Eine Geburt, die uns wieder einmal gelehrt hat, dass nichts planbar und vieles nicht in unseren Händen liegt, aber es Wunder gibt, an die man glauben muss.
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